Grenzweg soll saniert werden
Das Besondere am Grenzweg: Er führt neben einem bereits ausgebauten Teil auf einer Länge von 3,7 Kilometern sowohl über Heidener Gemeindegebiet als auch über Borkener Stadtgebiet. Dabei liegt der Borkener Teil zwischen den zwei Heidener Abschnitten. Deshalb hatte der Heidener Rat auf Antrag der CDU während seiner Dezember-Sitzung beschlossen, mit der Stadt Borken Kontakt aufzunehmen, um den Weg gemeinsam auszubauen. Die Stadt Borken habe inzwischen ein Okay signalisiert, berichtete Bauamtsleiter Ulrich Lohaus.
Die Kooperation helfe außerdem, Kosten zu reduzieren. Beispielsweise müsse nur einmal für die Einrichtung der Baustelle bezahlt werden.
Bruns Sorge, dass der Schwarze Peter bei der Wege-Sanierung zwischen den Kommunen hin- und hergeschoben werden könnte und eine Sanierung in weite Ferne rücke, ist mit dem Zusage aus Borken vom Tisch. Ein Datum, wann die Grundsanierung erfolgen soll, gibt es laut Lohaus noch nicht. „Der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss muss noch beschließen.“ Im Anschluss könne die Ausschreibung erfolgen.
Dass der Grenzweg in mehr als vier Jahrzehnten in die Jahre gekommen ist, daran gab es auch für die Mitglieder des Wirtschaftswege-Ausschusses gestern keine Zweifel mehr. Mit ein Grund für den schlechten Zustand der Fahrbahn ist laut Brun die „überproportionale Verkehrsbelastung – unter anderem auch durch Schwerlastverkehr“ aufgrund des Weihnachtsmarktes auf dem Hof Schulze-Beikel. Erst im vergangenen Jahr sei eine Einbahnstraßen-Regelung getroffen worden, die für Entlastung gesorgt habe.
„Die Banketten werden ein Sorgenkind bleiben“, mutmaßte Brun. Das gelte nicht nur für den Grenzweg, sondern auch für die übrigen Wirtschaftswege in der Gemeinde. Mehr Rücksicht aller Verkehrsteilnehmer wäre aus seiner Sicht das einzige Mittel, dass die Randstreifen länger Bestand hätten.
Der Wirtschaftswege-Ausschuss schaute sich während der weiteren Bereisung am Mittwoch auch den Uhlenweg an.
Für die Sanierung der Wege stehen in der Gemeinde Heiden jährlich rund 250.000 Euro zur Verfügung. Landwirtschaftlicher Ortsverein, der Ortslandwirt und die Politik hatten sich vor einigen Jahren darauf geeinigt, die Grundsteuer A um 100 Punkte zu erhöhen. Rund 42.000 Euro zahlen die Grundeigentümer seither pro Jahr für Sanierungsmaßnahmen. Die Gemeinde verdoppelte daraufhin ihren Beitrag für den jährlichen Wirtschaftswege-Ausbau.
Quelle: BZ, 5.2.2020, Marita Rinke